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    Entdecke, wie 60 Studierende die schnellste Tunnelbohrmaschine der Welt gebaut und Elon Musks Not-a-Boring Competition in Las Vegas gewonnen haben.
    Angetrieben von dem Wunsch, den heutigen Status quo der Tunnelbohrtechnologie zu verändern, rief Elon Musk und sein Tunnelbohrunternehmen „The Boring Company“ im Juli 2020 die Not-a-Boring Competition ins Leben. Er forderte Studierende aus der ganzen Welt heraus, eine Tunnelbohrmaschine zu entwerfen und bauen, welche Tunnel schneller bohrt, als eine Schnecke kriechen kann. Zuvor hatte Elon Musk bereits vier SpaceX Hyperloop Wettbewerbe in Kalifornien veranstaltet, die alle von Studierenden der TUM gewonnen wurden. Um diesen Wettbewerb zu entschieden, traten die Teams mit ihren Tunnelbohrmaschinen im September 2021 zum Wettbewerbsfinale in Las Vegas an.

    Anforderungen für den Wettbewerb

    30 m Gesamtlänge

    500 mm Tunneldurchmesser

    Muss eine Mindesttiefe von 1,5 m erreichen

    Projektverlauf

    Unser Team wurde im Juli 2020 direkt nach der Ankündigung des Wettbewerbs gegründet. Seitdem haben 60 Studierende über 14 Monate lang ununterbrochen in Vollzeit an diesem Projekt gearbeitet.

    Juli 2020 - Januar 2021

    Projektbeginn und CAD Konstruktion

    Nach der Ankündigung des Wettbewerbs bildete sich ein kleines Team von rund 10 Studierenden, welches dann schnell auf die heutige Größe von mehr als 60 Studierenden im September 2020 anwuchs. In dieser Zeit stellte unser Team auch einen kleinen Prototyp einer TBM fertig und grub erfolgreich einen 2 m langen Tunnel, um erste Erfahrungen und Verständnis für das Thema Tunnelbau zu bekommen. Von September 2020 bis Januar 2021 arbeiteten wir an der Planung und Konstruktion unserer Tunnelbohrmaschine. In dieser Zeit verbrachte das Team allein in CAD-Programmen bereits mehr als 6500 Stunden und war darüber hinaus aufgrund der Pandemie gezwungen, ausschließlich über Remote-Kommunikation miteinander zu arbeiten. Trotzdem gelang es dem Team, unsere Tunnelbohrmaschine in einer rekordbrechenden Zeit von gerade einmal 3 Monaten fertigzustellen. Nachdem wir anschließend im Januar 2021 ein 151 Seiten langes Designdokument an The Boring Company schickten, setzten wir uns damit erfolgreich gegen 390 andere Teams durch und wurden als eines von 12 Teams ausgewählt, im September 2021 in Las Vegas beim Finale teilzunehmen.

    Februar 2021 - April 2021

    Zusammenbau unserer Maschine

    Nach erfolgreichem Bestehen aller Entwurfsphasen des Wettbewerbs und der Fertigstellung der CAD-Arbeiten an unserer Maschine begannen wir im Februar 2021 sofort mit dem Bau der Maschine. Entschlossen, beim Wettbewerb trotz des extrem engen Zeitrahmens erfolgreich teilzunehmen, bewerkstelligte das Team daraufhin eine immense Arbeitsleistung und schaffte es, unsere Tunnelbohrmaschine innerhalb von gerade einmal 3 Monaten in einer Werkshalle eines Sponsors im Norden von München fertigzustellen.

    Mai 2021 – Juli 2021

    Test unserer TBM

    Nachdem wir unsere Maschine fertiggebaut hatten, wurde sie zu einem Kieswerk von einem unserer Industriepartner im Nordosten von München gebracht und anschließend in Betrieb genommen und ausführlich getestet. Während dieser Zeit waren Teammitglieder 7 Tage die Woche von früh morgens bis weit nach Mitternacht auf dem Testgelände aktiv – Übernachtungen waren keine Ausnahmen. Im Juli 2021 erreichten wir anschließend einen großen Meilenstein und bohrten zum ersten Mal erfolgreich einen Tunnel mit der vollen Wettbewerbsdistanz von 30 m. Aufgrund früherer Einschränkungen der Pandemie war es uns auch erst zu diesem Zeitpunkt möglich, sich als gesamtes Team in Person zu treffen. Ende Juli wurde die Maschine nach Abschluss unseres umfangreichen Testprogramms verpackt und auf ihre 6-wöchige Reise in die USA zum Wettbewerbsfinale per Containerschiff geschickt.

    20. August - 5. September 2021

    Arbeiten an der Maschine in Houston

    Mitte August 2021 traf die Maschine in Houston ein, wo sie von einer 18-köpfigen Untergruppe unseres Teams in Empfang genommen wurde. In den letzten zwei Wochen vor dem Wettbewerb begann das 18-köpfige Team nördlich von Houston dann mit den letzten Vorbereitungen und Optimierungen der Maschine. In einer von einem unserer Industriepartner zur Verfügung gestellten Bauhalle wurde die Maschine auf Schäden überprüft, Komponenten-Upgrades installiert und ein vollständiger System- und Prozesstest durchgeführt, um die Funktionalität der Maschine sicherzustellen, nachdem sie einige Wochen lang den rauen Bedingungen auf einem Containerschiff im Meer ausgesetzt war. Zum Abschluss der Wettbewerbsvorbereitungen wurde ein letzter 30-m-Tunneltest erfolgreich durchgeführt, bevor die Maschine ein letztes Mal für den Transport zum Wettbewerbsfinale in Las Vegas verpackt und verladen wurde.

    6. September - 12. September 2021

    Wettbewerbsfinale in Las Vegas

    Nach über einem Jahr harter Arbeit waren alle gespannt, als das Finale des Wettbewerbs begann. Insgesamt schafften es 8 andere Teams in die Endrunde, darunter namhafte Universitäten wie die ETH Zürich und das MIT. Nachdem die ersten paar Tage der Woche genutzt wurden, um die Maschinen aufzubauen, folgte ein umfangreicher und anspruchsvoller Sicherheitscheck von The Boring Company. Von allen teilnehmenden Teams bestanden nur zwei Teams die strengen Sicherheitsprüfungen und wurden für das Tunnelbau-Rennen am 12. September zugelassen: Die ETH Zürich und TUM Boring. Als der 12. September anbrach, waren alle voller Spannung als das Tunnelbohren dann begann.

    Das Team der ETH Zürich hatte ihre Maschine nicht ganz fertigstellen können und konnte trotz Bemühungen nicht mit dem Bohren beginnen. Nach sechs Stunden ununterbrochenem Bohren wurde anschließend TUM Boring offiziell als Gewinner der Not-a-Boring Competition 2021 ernannt und damit mehr als ein Jahr und tausende von Stunden harter Arbeit erfolgreich beendet.

    TUM Boring gewinnt die Not-A-Boring Competition 2021

    Im Laufe des Projekts steckten Teammitglieder unzählige Stunden in das Projekt und investierten regelmäßig bei extremen Wetterbedingungen bis zu 100 Stunden pro Woche. Niemand erhielt eine materielle Entschädigung, und das Engagement erfolgte ausschließlich auf freiwilliger Basis. Auf dem Weg zum Wettbewerb wurde uns von Branchenexperten immer wieder gesagt, dass unser Vorhaben mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen und Zeit nicht umsetzbar sei. Unser Team, bestehend aus 60 hoch motivierten und vor allem unglaublich leidenschaftlichen Studenten, hat sich jedoch durchgesetzt und war trotzdem erfolgreich. Wir glauben, dass mit genügend Leidenschaft und Entschlossenheit fast alles möglich ist, und sind weiterhin entschlossen, die  Grenzen des Möglichen zu verschieben.